Tage 82-90 – Cusco + Machu Picchu

Ich kehre am Mittwoch Morgen also zurück nach Cusco und habe nun einen Tag Zeit um mich aufs Salkantay Trekking vorzubereiten. Bei «el granel» decke ich mich mit Nüssen und Trockenfrüchten ein – Frühstück, Mittagessen und Abendessen werden jeweils gekocht auf dem Trekking, wir haben extra einen Koch bei uns! Ansonsten verbringe ich den Tag mit Kaffee trinken und Yoga🤙😉 am kommenden Morgen geht’s um 4:30 los. Ich lerne sogleich Marc und Bertha aus Barcelona kennen. Super kuule Leute, jetzt freue ich mich noch mehr aufs Trekking🤩 wir fahren an den Start des Salkantay Trekkings, wo eine relativ kurze Wanderung zum ersten Camp bevorsteht. Wir deponieren unsere Rucksäcke und wandern noch hoch zum Lago Humantay – sehr eindrücklich, und streng für die Lunge🤣

Nachdem wir wieder abgestiegen sind, gibt’s Abendessen mit Suppe zur Vorspeise und Tee zur Nachspeise – Glamping!🙌

Nach der ersten Nacht geht’s am Morgen um 6:15 los in Richtung des höchsten Punktes, dem Salkantay Pass auf 4’650 Metern über Meer. Der Aufstieg ist zwar streng, aber gut machbar. Das Panorama oben ist unglaublich😍 Danach geht’s 5 Stunden runter zum nächsten Camp. Wiederum haben wir Hütten und brauchen weder ein Zelt aufzustellen noch eine Matte aufzublasen🙌🤣Am kommenden Tag steht eine kurze Etappe bevor, die entlang einer unbefestigten Strasse führt. Weniger spannend, dafür umso mehr Kapazität zum Plaudern🤙Am Nachmittag geht’s über eine überkriminelle (schmale, holprige, abschüssige) Strasse mit Kleinbussen nach Santa Teresa zu Thermen, wo wir baden gehen. Nach den Abendessen, bei dem sogar noch ein selber gemachter Kuchen serviert wird, gehen wir schlafen.

Der 4. Tag ist ebenfalls sehr lange. Wir sind über 8 Stunden unterwegs und machen 1’000hm. Da wir einige Leute dabei haben, die sich nicht gewöhnt sind, zu wandern. Zum ersten Mal können wir Machu Picchu aus der Distanz sehen🤩 Zum Abschluss des Tages marschieren wir 10km entlang den Gleisen bis nach Aguas Calientes (Machu Picchu Pueblo). Dort werden wir in einem Hotel einquartiert, bevor wir in einem Restaurant zum Abendessen gehen. Die Administration und der Eintritt zu Machu Picchu mit den verschiedenen Optionen (mit Montaña oder Huayna Picchu) ist auch für Leute mit Spanisch als Muttersprache kaum zu durchblicken. Ich wurde von meiner Reiseorganisation nicht informiert, weshalb ich all diese Infos und Optionen zum ersten Mal gehört habe… Fakt ist, am nächsten Morgen geht’s um 5:00 los mit Wandern auf den Machu Picchu. Kurz vor 7:00 kommen wir oben an und treten als Gruppe kurz nach 7:00 ein (obwohl mein Eintritt 6:00-7:00 wäre😅).

Das Wetter ist – wie zumeist am Morgen – neblig, weshalb man zu Beginn kaum etwas von Machu Picchu sehen kann. Wir warten also geduldig bis sich die Wolken etwas lichten und wir erste Fotos schiessen können. Danach geht’s runter durch Machu Picchu, vorbei an verschiedenen Sehenswürdigkeiten – es hat extrem viele Menschen! Nachdem wir durch die ganze Stätte durch sind, kommen wir gegen 11 Uhr am Ausgang an. Schade, denn genau in dem Moment wird der Himmel klarer… Da wir erst um 14:30 einen Zug haben, entscheiden wir uns, noch ein bisschen Zeit auf Machu Picchu zu verbringen. Wir schleichen uns also noch einmal durch den Ausgang zurück in die Stätte😅 Eine gute Entscheidung🤣

In Peru werden Beamte weniger ernst genommen, und sie nehmen sich auch selber weniger ernst – wir werden also kaum zurückgewiesen. Nachdem wir eine schöne Bank gefunden haben, geniessen wir Machu Picchu noch ein bisschen ohne Guide und Stress🙌 Um 12:30 machen wir uns dann auf den Weg nach unten nach Aguas Calientes, um den Zug zurück nach Cusco zu nehmen. Unser Guide hatte allerdings schon scheu angekündigt, dass heute keine Züge fahren würden. Wir treffen also im Bahnhof ein, wo wir ganz und gar nicht die einzigen sind. Die Züge sind tatsächlich bis auf Weiteres gestrichen. Sowohl die Strassen, wie auch die Gleise von Aguas Calientes nach Cusco sind von Protestierenden blockiert. Am Bahnhof können wir das Ticket um zwei Tage auf Mittwoch verschieben – für mich passt das, denn ich habe erst am Donnerstag meinen Flug von Cusco nach Lima – auch wenn da nicht viel spatzig ist🙈 Auf jeden Fall verbringen wir ca. 2 Stunden am Bahnhof, bevor wir endlich zum Schalter und unser Ticket austauschen können.

Leicht beruhigt gehen wir Abendessen, heute fährt sicher kein Zug mehr. Wir übernachten im einem Hotel – wir, das heisst, etwa 10 Leute von unserer Trekking-Gruppe. Am Dienstag haben wir also noch einen ganzen Tag vor uns, an dem mit grosser Wahrscheinlichkeit noch keine Züge verkehren. Ich probiere mit zwei Franzosen die Gunst des Streikes auszunützen – wir steigen ein weiteres Mal auf den Machu Picchu auf und wollen mit dem gleichen Ticket noch einmal rein, mit der Ausrede, dass wir gestern nicht konnten, weil wir auf dem Weg stecken geblieben seien wegen des Streiks🤥🫣🤣

Wir überwinden also die 400 Höhenmeter und probieren am Schalter mit unserer Ausrede vorbeizukommen – aber zu unserer ganz grossen Überraschung wird ein System verwendet! Mittels diesem, können die Angestellten im Nachhinein nachvollziehen, mit welchem Ticket wann eingetreten wurde. Unser Pech, da standen wir also, und der Beamte sagte uns, dass wir bereits am Vortag eingetreten seien😅 Nachdem wir kurz behaupten, dass dies nicht sein könne, gaben wir auf – es war sowieso bewölkt🤣 wir kehren also kurz nach dem Mittag zurück nach Aguas Calientes zum Mittagessen.

Nachdem wir etwas Zeit im Ort verbracht haben, erhalte ich von einem Guide, der mich zu dieser Organisation vermittelt hatte, und der ebenfalls in Aguas Calientes war, die Meldung, dass erste Züge einfahren. Wir rennen also zu unserem Hotel, packen unsere Sachen, und gehen zum Bahnhof – wo sich wiederum bereits hunderte von Menschen versammelt haben. Die Menge ist sehr unorganisiert und unruhig. Nach zwei Stunden Gedränge und Warten schaffen wir es dann tatsächlich auf einen Zug, der uns nach Ollantaytambo bringt. Von da aus, kommen wir mittels Van nach Cusco zurück – um 1 Uhr in der Frühe🙈😅 ich bin für meine letzten zwei Übernachtungen im Hostel La Bohême einquartiert, also gehe ich auf direktem Weg zum Hostel.

Am Mittwoch Morgen gibt’s dann Crêpes à discretion zum Frühstück😍 inklusive im Preise vom 8 Franken pro Nacht! Ich verbringe den Tag mit Kaffee trinken, Yoga und gut essen mit den Leuten, die ich auf dem Trek kennengelernt habe. Am Abend verabschieden sich die Spanier mit ihren Freunden nach Arequipa. Zusammen mit Mijail gehen wir also in den Ausgang – um das Nachleben in Cusco auch noch erlebt zu haben🤙Am Donnerstag Morgen geht’s dann nach einem weiteren Crêpe-Frühstück an den Flughafen, wo ich meinen Flug nach Lima um 11:10 habe.

Was nehme ich mit

  • der Salkantay-Trek hat wunderschöne Landschaften zu bieten (auch Essen und Unterkünfte sind super) – ich bezahle 240 Dollar
  • für mich waren die Leute der entscheidende Faktor, weshalb mir der Trek so extrem gut gefallen hat
  • geführte Wanderungen sind zwar auch geführt, allerdings gefällt mir das Ganze einiges besser, als reine Touren ohne Wanderung
  • ich mag die Leute, die in Peru mit Touristen zu tun haben, nicht sonderlich – sie wollen einem immer etwas aufschwatzen und erbringen keinen Service mehr sobald nicht mehr bezahlt wird
  • Machu Picchu ist eindrücklich – am Morgen jedoch sehr überbevölkert, es lohnt sich also bis am Nachmittag oben zu warten
  • ich habe weitere goldige Menschen kennengelernt😍
  • in Cusco muss man leicht aus dem Stadtzentrum rausgehen, um die Architektur etc wirklich bewundern zu können

What’s next

Nach einem 1.5-stündigen Flug gehe ich mit dem Taxi zum Javier Prada Busbahnhof, wo ich 8 Stunden Zeit habe, bis mein Bus fährt. Ich bin von allen Streiks etwas geprägt und kalkuliere genügend extra Polster ein. Danach geht’s um 21:15 weiter bis ich dann am Morgen um 8:00 in Trujillo ankomme. Genügend früh, um Michelle am Abend am Flughafen in Trujillo abzuholen😇

Hasta luego🤙

Da chasch kommentiere