Trotz des relativ starken Windes zur Küste hin, können wir ablegen und unsere Fahrt geht um 9:00 los🤙 Das Wetter ist schön, der Wind bläst aber ziemlich stark. An diesem ersten Tag erleben wir, wie stark der Wind in Patagonien sein kann. Wir bleiben am Bug des Schiffes und erleben gemessene Windspitzen bis zu 130km/h an einem Ort den sie hier Windfactory nennen!😱 – da muss man sich gut festhalten😉 – es ist die Passage der Andenausläufer nach Süden.
Zudem passieren wir Angustura Kirk, eine 30m schmale Stelle, durch die der Captain das 23m breite und 150m lange Schiff manövrieren muss😅 Nachdem wir am Vormittag zumeist draussen sind und dem Wind trotzen, regnet es am Nachmittag extrem, zudem ist dicker Nebel aufgezogen, sodass man kaum etwas sieht. Ich bringe einigen Leuten Cambio bei und es wird zu unserer Lieblingsbeschäftigung, wenn wir gerade nicht draussen sind😉 Da wir eine relativ kleine Gruppe an Passagieren sind (total 12 – der Rest sind Lastwagenchauffeure, die mit ihrem Fahrzeug nach Norden müssen) werden wir von Christian relativ nach betreut. Er gibt heute eine Stunde Yoga im Fitnessraum(!) an Board.
Am Mittwoch sind wir zum grössten Teil noch zwischen den Inseln unterwegs, wir sehen Delfine und Seelöwen, das Wetter ist bedeutend besser. Um 17:00 kommen wir in de Golfo de Penas, in dem das Meer nun offen ist gegen den Pazifik. Dementsprechend wird die Fahrt extrem wackelig und profilaktisch werden Pillen gegen Seekrankheit verteilt. Nach einer rauhen Nacht, die ich gut überstehe, geht’s weiter nun wieder weg von der offenen See, in Gebiete, wo es Walfische zu sehen gibt. Wir haben extremes Wetterglück und es gibt fast keinen Wind – das Wetter ist super! Wir sind also den Grossteil dieses Tages auf Walsuche mit dem Feldstecher und den Kameras. Tatsächlich, wir werden fündig und sehen unter anderem Blauwale😍




























An diesem Tag gibt’s ausserdem eine Stunde Tai Chi – nicht meine Lieblingsaktivität, aber total spannend mal zu erleben! Am letzten Tag sind wir schon relativ nahe an Puerto Montt. Das Wetter ist sehr gut und wir geniessen die Sonne. Am Hafen angekommen, werden wir per Shuttle ins Bus Terminal gebracht und von da geht’s für alle in unterschiedliche Richtungen weiter🙌
Was nehme ich mit
- wenn man herumreist, und dann einmal etwas länger an einem Ort bleibt, fühlt man sich da sehr schnell zu Hause
- ich freue mich, nun wieder in etwas wärmere Gebiete zu gelangen🤙
- Fragen ist meist der Schlüssel zum Erfolg, manchmal mag ich aber einfach nicht auf «spanisch» sprechen😅
- das Wetter meint es weiterhin sehr gut mit mir😇
- ich habe endlich patagonisches Wild-life gesehen😍
- ich konnte ein erstes Mal klettern gehen, ich hoffe, das wiederholt sich noch💪
- Puerto Natales hat einiges mehr zu bieten als man beim ersten Eindruck denken könnte
- Wiedersehen macht Freude🤩
- ich habe noch keine Person getroffen, die das Kartenspiel Cambio nicht ultracool gefunden hat🤙
- Die Crewmitglieder von Navimag waren sehr zuvorkommend, speziell Max, der uns alle noch von der Fähre ins Busterminal und jeden einzeln zu seinem Bus geführt hat!
- Die Fähre war gar nicht so langwierig, wie ich es von Leuten gehört hatte – es gab immer etwas zu tun/sehen
- nach 3 Tagen auf der Fähre bin ich nun auch gerne wieder auf dem Festland
- ich habe auf der Fähre so gut geschlafen wie noch nie zuvor auf der ganzen Reise😅
What’s next
Nach einem Abstecher auf die Insel Chiloé geht’s danach in Puerto Varas resp. Frutillar weiter, wo ich ein Couchsurfing bei Claudio habe. Ich bin gespannt wies wird und hoffe ich kann mit ihm einige Sache unternehmen💪
Hasta luego🤙