Tage 118-120 Rurrenabaque

Wir fahren mit einem Bus los, der bis jetzt mit Abstand im schlechtesten Zustand ist – die Fenster sind undicht, es fehlen Teile vom Chassis, es gibt kein WC🙈

ich schlafe aber mehr als auf den meisten Bussen davor😇😴 wir kommen am morgen um 6:00 in Rurrenabaque an und gehen zu Fuss ins Zentrum, um dort bei der Agentur die Tour anzufangen. Mit einem Van geht’s dann von dort aus in die Region Madidi Pampa. Wir fahren 3 Stunden über eine 30 Meter breite Schotterstrasse, manchmal werden die entgegenkommenden Fahrzeuge links gekreuzt, manchmal rechts – eine wilde Fahrt. Nach einem Mittagessen in Santa Rosa geht’s noch 10 Minuten bis wir aufs Boot steigen. Bereits zu Beginn sehen wir schwarze Kaymane (Krokodile), die an den Ufern lauern. Los geht’s 2.5h in Richtung unseres Camps. Wir sehen Schildkröten, viele Vögel, Aligatoren, Delphine und Affen – die Affen gefallen mir am besten, diese verspielten, kleinen Wesen!🤩🚀 Wir erreichen unser Camp am späteren Nachmittag, richten uns ein und gehen danach noch den Sonnenuntergang schauen. Ich bin sehr müde und schlafe wie ein Baby💪🚀

Am nächsten Morgen gehen wir auf die Suche nach einer Anaconda. Wir waten mit Gummistiefeln durch sumpfiges Gebiet – ich bin froh, läuft der Guide zuvorderst🙌 Nach ca. einer Stunde treffen wir auf eine junge Anaconda die etwa 1.5m lang ist. Ich bin überrascht wie langsam und scheinbar ungefährlich das Tier ist – die Anaconda ist eine Würgeschlange, also nicht giftig. Jeder hält das Tier mal und macht alle möglichen Posen damit. Der Guide betont, das wir das Tier in seinem natürlichen Habitat sehen und nicht stören. Als wir das Tier wieder loslassen, rollt es sich aber klein zusammen und scheint eher verängstigt – ich frage mich eine bisschen, ob es wirklich nötig war, das Tier so zu behandeln… Danach geht’s zurück zu unserem Camp, wo wir einen sehr feinen Zmittag geniessen dürfen👏

Am Nachmittag gehen wir dann Piraña fischen, die wir zum Abendessen kochen. Das Fischen ist sehr einfach, mit Schnur und Haken daran. Wir fischen gelbe und rote Pirañas🤙 Danach sehen wir noch einmal den Sonnenuntergang. Am Abend gibt’s ein Campfeuer und Jojo, unser Guide, macht Musik. Wir verbringen den Abend mit der Gruppe, die einen Tag nach uns begonnen hat – spannende Leute (vier Freunde, die in Washington DC leben, einer davon Bolivianer, die anderen drei Russen). Wir legen uns kurz vor 23:00 schlafen, damit wir am nächsten Morgen um 6:00 losgehen können um den Sonnenaufgang zu sehen.

Mystisch ist der Sonnenaufgang, es schwebt ein Dunst über dem Gras, total schön🤩 Danach gibt’s Frühstück bei unserem Camp bevor wir zum Beobachten der/Schwimmen mit den pinken Dephinen gehen. Das Wasser ist trüb und geteilt von Kaymanen, Alligatoren, Pirañas und Delphinen – ich habe ein Bitzeli Schiss und lasse es sein mit dem Baden, gehe dann wieder in Gletscherseen🙌🤣 die Delphine atmen wie Wale und man sieht/hört sie immer wieder auftauchen. Kurz nach 11 Uhr kehren wir wieder zurück zum Camp, haben unser letztes Mittagessen, packen unsere Rucksäcke und gehen danach per Boot wieder zum Ausgangpunkt der Tour. Dort verladen wir auf den Van und fahren die 2.5h zurück nach Rurrenabaque. Von dort geht’s dann wieder mit dem schäbigen Nachtbus zurück nach La Paz💯🥴

Was nehme ich mit

eine Teilnehmerin aus meiner Gruppe hat sowohl ADHS wie dass sie Influenerin ist, was für eine Kombo😂😂
Jojo ist eine super guter Guide – der Kontrast mit dem Guide vom Huayna Potosi ist riesig!
ich fühle mich in den Bergen wohler als im Tschungel😅
es war trotzdem sehr spannende, die Tiere einmal in ihren freien Wildbahn zu sehen👌
ich mag es nicht, Geld auszuleihen und ihm danach nachrennen zu müssen – finde ich respektlos von der anderen Person
Inge hat sich mit den Influecern angefreundet. Ich wollte/konnte das nicht😅
am besten verstehe ich mich mit Charlie/ Veronika (einem Paar aus England aus sehr reichem Haus – haben im Alter von 18/19 schon über 30 Länder bereist!) – sie haben Anstand und sind sehr interessiert