Am frühen Nachmittag des Sonntags komme ich in Puerto Varas an. Vieles ist in Deutsch angeschrieben, die Spuren der Kolonialisierung sind offensichtlich – gefällt mir nicht sehr🙈
An diesem Tag findet ein Triathlon vor Ort statt, was mich inspiriert, selber rennen zu gehen. Als erstes gehe ich also ins La Guapa Hostel (sehr zu empfehlen), beziehe mein Zimmer und gehe auf eine Joggingrunde – ich erwische ein Zeitfenster ohne Regen🙌 nachdem ich zurückkehre, mache ich mich auf, den Ort zu erkunden, ich gehe essen und trinken (keine speziell nennenswerte Orte) und entdecke die lokale Bikestrecke im Parque Cerro Bernardo Philippi🤩 Es gibt Drops und alles was das Bikerherz begehrt – allerdings ist die lokale Mietausrüstung nicht ganz auf dem Niveau der Strecke😅
Ich lass es deshalb bleiben mit einer Biketour. Ebenfalls treffe ich auf den (leider) verlassenen Bahnhof und die Gleise – war alles einmal da, aber es wird nicht mehr benutzt🙈
Zum Abendessen gehe ich an den See zum Bless Yuz (einem Foodtruck, der seeeehr zu empfehlen ist – für mich gibt’s Fajita mit Hummus). Ich kehre zurück ins Hostel und lerne Mario und Flavia aus der Schweiz kennen. Wir sprechen den ganzen Abend und machen ab, dass wir am kommenden Tag – an dem wieder Regen angesagt ist – die Restaurants vor Ort auskundschaften. Die zwei haben soeben eine Wein-Somelier Ausbildung abgeschlossen und es gibt eine «Vinoteca» vor Ort – ich freue mich auf den Montag💪
Tatsächlich regnet es fast den ganzen Tag. Wir starten mit Crudo und Fruchtsaft/Bier bei Haussmann. Crudo ist eine lokale Spezialität, die ähnlich wie Tartar ist – sehr fein🤩 als nächstes geht’s zum Kaffee und Kuchen im Kafe Caradepez, dass mir im Holaste in Puerto Natales empfohlen wurde. Das Kafe ist etwas ausserhalb, an einem Ort, an den man niemals gehen würde, wenn man nichts von dem Kafe wüsste. Wiederum meeeeega fein, Kuchen und Kaffee!😍
Nach einem kurzen Spaziergang geht’s nun in die Vinoteca. Wir bestellen drei verschiedene Gläser Wein und ein Plättli – das Brot ist knusprig und frisch aus dem Ofen (bei weitem das beste Brot das ich hatte!). Ich lerne von Mario und Flavia, wie man richtig Wein probiert – total spannend, aber ich kann den Wein leider trotzdem noch nicht charakterisieren😅 Es tut gut, mal wieder schwiizerdütsch zu sprechen, und Luzerner und Bündner Dialekt zu hören👌 Wir sprechen über tiefgreifendere und komplexere Themen, als ich das normalerweise auf meinem Trip gemacht habe bis jetzt – eine super Abwechslung!🤩
Um halb sechs möchte ich den Bus nach Frutillar nehmen. Was für eine Geduldsprobe (resp. ich kann mich einfach noch zu wenig in den local-mode versetzen😅)! – ich warte 1.5h, zwei Busse halten nicht, da sie bereits voll sind. Irgendwann schaff ichs dann aber trotzdem noch und fahre nach Frutillar, wo ich von Claudio mit seinem Pickup abgeholt werde.
















Tage 59-62 – Frutillar
Im Auto warten die «Hunde» von Claudio auf mich (Martin und Carla). Ebenfalls ist Jassu, ein andere Reisender aus Peru im Auto. Wir fahren zu Claudio nach Hause und treffen dort auf Claudio’s drei Katzen – wie ich Haustiere liebe😕😂 Zum Abendessen kocht Jassu ein peruanisches Menu namens Causa. Ich habe Hunger und das Essen schmeckt hervorragend🚀
Am kommenden Tag, machen sich Jassu und ich auf den Weg nach Frutillar Bajo, welches bekannt für seine musikalische Seite und Kafe/Kuchen ist. Wir machen eine Führung im lokalen Teatro al lago, das grössenmässig nicht wirklich ins beschauliche Dörfchen passt. Die gewählten Materialien und architektor machen es jedoch etwas passender😉 Nach der 30-minütigen Führung gibt’s Kaffee und Kuchen im «Von Bischofshausen Cafe» – was sonst😜 ist jedoch eher eine Enttäuschung.
Danach treffen wir auf Mario und Flavia, die heute einen Tagesausflug nach Frutillar machen. Wir informieren uns nich für den Folgetag in Tourismus Büro und machen uns dann auf den nach Hause Weg. Ich mache heute Lasagne💪 Das Essen kommt super gut an und Jassu kommt nicht mehr aus dem schwärmen😅
Am Mittwoch Morgen nehmen wir den Bus via Puerto Varas nach Empenada. Von dort aus geht’s zuerst zur Laguna Verde und danach machen wir eine Wanderung zu den Saltos de Petrohue – ein ziemlich gutes Schlechtwetter Programm, wie sich herausstellt. Mit einem Zwischenhalt für einen späten Zmittag und einen Kaffee in Caradepez, geht’s nach Frutillar zurück. Heute kocht Claudio. Er macht Cordero (Lamm) mit grünem Salat und Kartoffalsalat. Zum Dessert gibt’s selbstgepflückte Murta mit lokalem Glacé (Pudú).
Alles ist mega fein🤩🚀 zum Abschluss kaufe ich von Claudio noch ein Kilo Honig – da er am Wuchenende als Imker arbeitet. Am nächsten Morgen nehme ich zusammen mit Jassu den Bus in Richtung Valdivia, er steigt jedoch bereits in Osorno aus. Wir treffen uns aber am Folgetag in Valdivia wieder und werden danach gemeinsam nach Pucon fahren.
Was nehme ich mit
- Die Einfluss von Deutschland ist klar sichtbar
- Ich erwische doch auch mal noch schlechtes Wetter😅
- Ich kann jetzt Wine-tasten😉💪
- Couchsurfing✅
- Die Region um Puerto Varas ist bis jetzt nicht meine Lieblingsregion
- Das chilenische Spanisch ist echt schwierig zu verstehen!
- Ich mag immer noch keine Hunde😅
- In Chile ist es normal, dass es an der Autobahn Busstops gibt🫣
What’s next
Ich fahre mit dem Bus nach Valdivia, wo super Wetter angesagt ist. Zudem ist Valdivia mal wieder ein Ort, in dem mehr wie 3 Menschen leben😜
Hasta luego🤙




















