Mar del Plata & Chapadmalal

Tag 5 und 6 – Mar del Plata

Ich komme erst nach dem Mittag in Mar del Plata an – einem Ort für Surfer, wie oft beschrieben wird – stattdessen würde ich es eher mit Rimini vergleichen. Viele Leute, Strand, Sommerferienort, viel los, ohne viel Charme… Ich mache mich auf einen Strandspaziergang, wo ich Etwas esse und danach noch eine Stunde am Strand verweile. Das Leben in der Stadt ist eindrücklich, aber sehr touristisch geprägt. Zum Abendessen gönne ich mir ein richtiges Argentinisches Steak mit lokalem Wein – jummy! Am nächsten Morgen gehe ich wieder einmal auf Jogging Erkundungstour, ich sehe viel, und es gefällt mir😉 um 9:00 habe ich mein Telefongespräch für einen Job in der Schweiz – alles läuft gut, mal schauen ob’s weitergeht. Mit dem Costa Azul Bus fahre ich für 160 Pesos (etwa 70 Rappen) 50 Minuten lang nach Süden nach Chapadmalal, wo ich zu Mateo, der sein Ökohostel bauen möchte, gehe. Kleines Spanisch-Problem am Rande: ich löse das Ticket um 12:15 und verstehe, dass der Bus um «dos y media» fährt. Ich setze mich also in ein Kaffee und organisiere meine kommende Zeit. Nach einer halben Stunde schaue ich auf mein Ticket und sehe, dass da 12:30 steht, also «doze y media»🙈 Halb so wild, dieser Bus fährt am Donnerstag zum Glück jede halbe Stunde.

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Bus Stop in Chapadmalal

Tag 6 – 15 – Chapadmalal (Workaway)

Das Herausfinden, an welchem Ort man auszusteigen hat, ist gar nicht so einfach. Mateo hat mir die Koordinaten geschickt, dass ich weiss, wo ich hin muss. Die Busstops werden aber weder angesagt, noch haben sie offizielle Namen. Mittels Google Maps, sage ich also dem Busfahrer, wann ich aussteigen möchte😅

Die erste Arbeit, die ansteht, ist es, einen Turm aufzubauen, um Warmwasser zu generieren. Ich helfe also noch etwa 2 Stunden, danach geht’s an den Strand, chillen.

Nach einer sehr kalten Nacht gehen wir am Freitag Morgen Surfen – mega, ich freue mich! Die Bedingungen sind aber doch eher für Könner, die Wellen etwa 2 Meter hoch und sehr kräftig… Ich paddle einmal hinaus, werde dabei einige Male gut durchgespült und entscheide mich dann für die sicherere Variante und begebe mich wieder an den Strand. Mateo hat ein bisschen ein anderes Level😅 für ihn sind die Bedingungen perfekt. Am Abend gibt’s noch eine Runde Yoga am Strand🙌

Am Samstag hole ich mir einen guten Sonnenbrand an den Füssen – da creme ich mich halt eben nicht immer so gut ein😬. Gearbeitet wird heute nicht. Am Abend gibt’s Churros gefüllt mit Dulce di Leche am Strand – mmmmh!

Am Sonntag probiere ich mein Glück beim Surfen ohne Mateo. Es gelingt mir besser ins Meer rauszupaddeln. Ich erwische allerdings leider keine Welle, dafür aber werde ich gründlich durchgespült, nachdem ich eine Welle anpaddeln will, sie aber nicht schaffe und die darauf folgende Welle bereits vor mir bricht…ich gebe also auf für diesen Tag. Zurück bei Mateo, repariere ich dessen Velo und buddle ein Loch das später für das gebrauchte Wasser sein sollte. Ich lese noch einige Seiten in meinem Buch «Factfulness» (unbedingt lesen übrigens), dass ich mitgenommen habe. Am Abend kommt Francesco, einen weiterer Workawayer aus Italien bei uns an.

Am Montag wird wenig gearbeitet, viel gelesen und in der Hängematte gechillt. Am Abend gibt’s Asado, wie die Argentinier ihre typischen Grilladen nennen.Am Dienstag arbeiten wir einige Stunden am Aufbau des Wasserturms und am Abend geht’s zum Surfen.

Wir platzieren am Mittwoch das Gehäuse für den Wassertank, in dem das warme Wasser erzeugt wird auf dem Wasserturm. Ich mache am Abend noch eine Joggingrunde – ziemlich erdrückend die Hitze!

Am Donnerstag arbeiten wir wiederum am Loch fürs gebrauchte Wasser bis dieses etwa 1.80m tief ist. Wiederum geht’s zum Surfen bei ultraschöner Stimmung.

Freitag, Samstag und Sonntag ist das Wetter dann nicht mehr so gut, und unsere Aktivitäten beschränkten sich auf Rasen mähen, lesen, Spiele spielen und kochen/backen. Am Freitag kommen mit Rino und Marianna zwei weitere Workawayer aus der Schweiz an, die mit dem Töff unterwegs sind. Am Samstag werden von selbstgemachter Pasta, über Bündner Nusstorte bis zu Zopf alle Koch- und Backregister gezogen. Ich lerne die Spiele Podrio und Truco. Speziell bei Podrio hat man einen extremen Vorteil, wenn man jassen kann😉.

Was nehme ich mit:

  • Die Zeit bei Mateo war extrem entschleunigend, was mir sicher gut getan hat. Ich habe verschiedene spannende Ansichten gesehen, zum Leben generell, zur Umwelt, zu Geld, Essen usw. Ebenfalls ist mir unsere Schweizer Effizienz und Planung aufgefallen – in Argentinien werden solche Werte nicht gross geschrieben😉
  • Ich muss noch viel lernen, bis man von «Surfen» sprechen kann
  • Ich mag Hunde noch immer nicht
  • Ich bin am Sonntag 50min mit Francesco joggen gegangen, und wir haben uns die ganze Zeit irgendwie in Spanisch unterhalten können🚀💪

Ich weiss jetzt wie die Regeln zum Matetee trinken lauten

  1. Nur der Mate-Chef (el servador oder la servadora) darf Wasser nachfüllen
  2. Der Matetee wird mit Röhrchen getrunken
  3. Das Röhrchen darf nicht berührt/verschoben werden
  4. Will man keinen Mate mehr trinken, bezeugt man dies mit einmaligem «Gracias»
  5. Die Tasse heisst Mate und die Kräutermischung Yerba Mate
  6. Der Yerba Mate wird so platziert, dass nur an einem kleinen Ort, Wasser nachgegossen wird, sonst soll die Kräutermischung oben trocken bleiben

What’s next

Ich fahre mit dem Bus nach Bariloche. Es wird bergig und ich freue mich extrem auf die ersten Wanderungen! Am Sonntag um 21:00 fahre ich in Mar del Plata los und werde am Montag um 16:30 in Bariloche ankommen.

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