Tage 26-34 – El Chaltén
An einem Mittwoch komme ich nach der 24-stündigen Fahrt, auf der ich die zwei super coolen Iren Roisin und Paul kennengelernt habe, komme ich kurz vor Mittag in El Chaltén an. Im Vergleich zu Bariloche ist es kühl und vor allem sehr windig. Ich verbringe den Nachmittag damit, zu planen, was ich wann machen könnte. Das Wetter bestimmt hier den Takt und entsprechend richte ich mich danach.
Mein Plan sieht wie folgt aus:
Tage 1-2 – Zweitagestrekking Cerro Torre und Fitz Roy
Tag 3 – Ruhetag
Tage 4-7 – Viertagestrekking Vuelta de Huemul
Tag 8 – Weiterreise nach El Calafate
Schnell freunde ich mich mit Steffen aus Deutschland und Jelle aus Holland an. Wir unternehmen zusammen die Wanderung zum Cerro Torre. Dieser befindet sich leider in Wolken, aber das Panorama ist dennoch beeindruckend! Auf dem Rückweg zweige ich zum Camping Poincenot ab während die anderen zwei wieder nach El Chaltén zurückkehren.











Auf dem Camping lerne ich ein Holländisches und ein Belgisches Paar kennen – sie wollen am Folgetag um 4:30 los, um den Sonnenaufgang am Fitz Roy zu sehen. Ich mache mit und wie abgemacht geht’s in aller Frühe los zur Laguna de los Tres, die am Fitz Roy liegt. Die Morgenstimmung ist wunderschön, wir sind fast alleine, allerdings wird der Fitz Roy leider nicht rot beleuchtet, da sich die Sonne noch hinter den Wolken versteckt. Trotzdem eine sehr schöne Erfahrung. Der Fitz Roy ist ein Berg wie das Matterhorn, man kann ihn immer und immer wieder fotografieren, und er bleibt magisch und in jedem anderen/neuen Licht wieder speziell! Am Abend gibt’s spontanen Ausgang, mit Jelle (er ist Hobby DJ), der in einer Bar auflegt – eine lustige Nacht!
Am Tag drauf ist Ruhetag, es regnet und ich verbringe den Tag in einem Kaffee wo ich brunche und vom Wifi (das in Chaltén eine extreme Seltenheit ist), Gebrauch mache.Am Sonntag breche ich mit Elias, Marius (beide DE), Richard (US) und Danish (CA) auf die viertägige Vuelta de Huemul auf – eine Wanderung, die mir schon mehrfach empfohlen wurde🤙 Wie sich herausstellt, sind die vier nicht wirklich erfahrene Wanderer😅 – es dauert also alles etwas länger und ist ineffizienter, ich übe mich im Ruhe bewahren😜 Am Sonntag regnet es noch etwas. Da der erste Tag aber relativ einfach zu navigieren und auch technisch nicht anspruchsvoll ist, ist das nicht weiter schlimm. Wir schlagen unser Camp bei der Laguna Toro auf und wollen am Folgetag 4:30 aufstehen, damit wir als erste bei der Tyrolienne sind, die auf uns wartet.
Am Montag wandern wir unter Sternenhimmel um 5:40 los. Wir frühstücken an der Laguna Toro und können danach wie geplant als erste die Tyrolienne in Angriff nehmen, um einen Fluss zu überqueren – ein super Erlebnis🚀 Danach geht’s weiter über einen Gletscher und danach einen steilen Aufstieg hoch zum Passo del Viento. Für ungeübte Wanderer eine grosse Herausforderung😜 Wir essen zu Mittag und danach geht’s runter zuerst zum Baden in einer eiskalten Laguna und danach zum Camp des Passo del Viento wo wir den Abend geniessen und Cambio (ein südamerikanisches Kartenspiel) spielen.Am Dienstag stehen wir um 6:00 auf. Es geht los und nach ca. 30min gibt’s bereits unser Frühstück💪
Tag 3 der Wanderung folgt dem riesigen Viedma Gletscher abwärts – wunderschöne Panoramen, ausgesetze Wege und warmes/fast windstilles Wetter begleiten uns. Nach einem steilen Anstieg auf den Passo del Huemul geniessen wir unser Mittagessen mit Aussicht auf den Gletscher und auf den Lago Viedma, den riesigen Gletschersee. Danach folgt ein sehr langer, steiler und für weniger geübte Wanderer etwas gefährlicher Abstieg. Alle überleben, auch wenn mit einigen Schürfwunden an Beinen und Armen. Wir gehen im Lago Viedma schwimmen und können unter Anderem auf kleinen, schwimmenden Eisklötzen stehen – kalt aber mega! Danach campen wir direkt am See im Camping Bahìa de Hornos.Am vierten und letzten Tag stehen wir um 5:30 auf – es wartet nach 11km wiederum eine Tyrolienne auf uns. Wir machen uns auf den Weg und gehen relativ zügig voran, damit wir wiederum bei Zeiten beim Flussübergang ankommen. Die Überquerung verläuft problemlos. Wir verpflegen uns gleich nach der Überquerung, um zu schauen, wie die folgenden Wanderer die Herausforderung meistern. Man sieht alles – vor allem aber eine zweier Gruppe mit Guide, bei der sich der eine Gast die Hand blutig macht, da sie in die Tyrolienne gelangt🙈
Die Sonne brennt und wir machen uns auf den letzten Teil der Wanderung, der uns zurück nach El Chaltén führt. Alle wollen nach Hause und die Wanderung scheint nicht enden zu wollen. Schlussendlich schaffen wir es nach über 6h Wanderzeit um 14:30 zurück und alle sind sehr froh, es geschafft zu haben.Am Donnerstag gehe ich um 10:00 für eine Stunde in die Massage und habe um 13:00 meinen Bustransfer nach El Calafate, der rund 2.5 Stunden dauern wird.
Was nehme ich mit
- El Chaltén ist mega
- die Empanadas von La Roti sind der Wahrsinn
- Nordamerikaner lassen beim Wandern gerne Musik laufen😖
- Man kann auch mit On-Schuhen eine Wanderung machen, bei der ein Fehltritt fatal wäre (die Schuhe sind jedoch nachher nicht mehr ganz so schön😅)
- für Leute, die sich Camping nicht gewöhnt sind, ist es schwierig, auf «unnötigen» Luxus zu verzichten (Musikboxen, Netflix, reichhaltiges Essen, warmes Oatmeal zum Frühstück, getoastetes Toastbrot, Butter, Instagram)
- die Wanderwege in El Chaltén sind deutlich besser erkennbar als jene in Bariloche
- einen nochmals verbesserten Taint
- mit den richtigen Leuten kann man auch in El Chaltén ein Fest machen
- zum Campen ist Peanut Butter super!
- in El Chaltén kennt man nach 2 Wochen bereits das halbe Dorf
- ich bereite mich mental langsam auf den Grenzübertritt nach Chile vor
- Dank Roisin und Paul (die sich am Fitz Roy verlobt haben) werde ich zum ersten an einer irischen Hochzeit dabei sein💪
What’s next
Ich fahre mit dem Bus nach El Calafate. Dort mache ich einen PCR Test und werde den Perito Moreno Gletscher anschauen gehen. Am frühen Samstag Morgen geht’s dann nach Rio Gallegos und von dort aus an die Grenze. Zu Fuss wird die Grenze überquert und danach entweder per Autostop oder Taxi nach Pinta Arenas in Chile. Es bleibt spannend!
Hasta luego🤙



































Hey Pati es isch schön z verfolge was du alles erläbsch und wies dir geit. Mir füehle mit dir, wüll ds individuelle Reise isch nid immer eifach u planbar. Derzue chunnt no d Kultur…u ds.tranquillo 😀 Gniess es u schaff wyter a dim Teint. Lg Grüessli vode geile Skipischte im Bärner Oberland
Hehe tschou zäme!
Das freut mich natürlich gwaltig, wenn ihr da voll debi sind💪 das stimmt, es isch nöd immer eifach, aber es het au mega kuuli siite a sich wie dasmer vill meh lüt kennelernt, vill meh spanisch redet, vill hüfiger us de konfortzone mues für alles mögliche usw.😉 Finds uf allfäll e mega erfahrig, das mal so z erlebe! Hehe ja ez bini denn bim torres del paine, da isch ener winterchappe agseit als badhose😜 aber sobaldi chan, legi denn d badhose wieder ah🤙